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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 29.09.2017
Dakota Access Pipeline und geplante Ölprojekte in den USA
Indigene Frauen der US-Bewegung Standing Rock berichten in Deutschland (13. Oktober in München)
Im vergangenen Jahr hat die Ölpipeline Dakota Access in den USA weltweit für Aufsehen gesorgt. Sie hat schwerwiegende Folgen für das Klima, die Umwelt und die Sicherheit von Trinkwasserquellen. Ihr Bau missachtete die Rechte der amerikanischen Ureinwohner im Bundesstaat North Dakota, durch deren Land die inzwischen fertiggestellte Pipeline verläuft. Die Bilder der energischen Proteste des Stamms Standing Rock Sioux und Tausender Unterstützer weltweit gingen durch die Medien, auch die Bilder von Polizeigewalt und eines uneinsichtigen Pipeline-Konsortiums. 17 internationale Banken, darunter die Bayerische Landesbank, haben den Bau der Pipeline mit einem Projektkredit über bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar unterstützt. Nach massiven Protesten änderte neben anderen Banken auch die BayernLB Anfang dieses Jahres ihre Haltung zur Pipeline und schloss eine Anschlussfinanzierung aus.

Indigene Frauen des Standing Rock Stamms und seiner Verbündeten wollen nun in verschiedenen Ländern Europas, darunter Deutschland, aus erster Hand von den Vergehen der Pipeline-Konzerne gegen Indigenen- und Menschenrechte berichten. In öffentlichen Veranstaltungen und Gesprächen mit Bankenvertretern wollen sie außerdem vor weiteren geplanten US-Pipelineprojekten und ihren Folgen für Indigene in den USA und Kanada warnen, etwa Keystone XL, TransMountain, Energy East und Line 3. Sie möchten so auch die Realität ihrer Gemeinden vermitteln, die durch Ölförderung und -infrastruktur betroffen sind.

In einem Aufruf des Women's Earth and Climate Action Network (WECAN), das die Delegation unterstützt, heißt es: "Überall auf der Welt sind indigene Frauen besonders hart durch Umweltzerstörung und den voranschreitenden Klimawandel betroffen. Doch allen Widerständen zum Trotz sind es genau diese indigenen Frauen, die aufbegehren, den Status Quo in Frage stellen, eine Vision aufrechterhalten und in Aktion treten, um die notwendigen Lösungen für eine gerechte und lebenswerte Zukunft für alle durchzusetzen."

Reiseplan der US-Delegation:

Beteiligte Gruppen in Deutschland:
Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte, Fossil Free München, Nord Süd Forum München, Pro Regenwald, urgewald 

Indigenen-Delegation:

LaDonna Brave Bull Allard
Historikerin des Lakota-Stamms, Mitglied des Stamms Standing Rock Sioux und Gründerin des Sacred Stone Camps, das zum Zentrum der Proteste gegen die Dacota Access Pipeline wurde.

Dr. Sara Jumping Eagle
Kinderärztin der Stämme Oglala Lakota und Mdewakantonwan Dakota. Sie lebt und arbeitet im Reservat des Stamms Standing Rock, North Dakota.

Tara Houska
Angehörige des Stamms Anishinaabe und deren rechtliche Vertreterin. Sie ist nationale Kampagnendirektorin der NGO Honor the Earth und war Beraterin des amerikanischen Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders zu Fragen der amerikanischen Ureinwohner.

Michelle Cook
Mitglied des Stamms Diné/Navajo. Menschenrechtsanwältin und Gründungsmitglied des "Water Protector Legal Collective" für den Stamm Standing Rock.

Jackie Fielder
Mitglied der Stämme Mnicoujou Lakota und Mandan-Hidatsa. Sie ist Kampagnenkoordinatorin des "Lakota People's Law Project" und Mitorganisatorin des Divestment-Projekts "Mazaska Talks" zusammen mit Osprey Orielle Lake.

Begleitung und Organisation:

Osprey Orielle Lake
Geschäftsführerin des "Women's Earth and Climate Action Network" (WECAN), das die Reise organisiert.


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