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![]() Dabei haben die Entwicklungen der modernen Intensivtierhaltung auch vor dem Kaninchen nicht Halt gemacht. In der sogenannten intensiven Haltung und natürlich durch entsprechende Maßnahmen in Zucht und Fütterung haben sich innerhalb von 25 Jahren die Leistungen in Zucht, Mast und Wollproduktion verdoppelt bis verfünffacht. Ob Zucht oder Mast, Kaninchen fristen vorwiegend in Drahtgitterkäfigen, ähnlich wie wir es bei den Legehennen oder Pelztieren hinreichend kennen, ihr Dasein. Je Tier stehen meist nur 500 qcm zur Verfügung, etwa die Größe eines DIN A4 Blattes. (Eine Ausnahme bildet die Schweiz. Hier sind mindestens 6000 qcm vorgesehen). Den Zuchtkaninchen bis 4 kg Lebendgewicht stehen in der Regel 2000 qcm und Mastkaninchen bis 3 kg 800 qcm bei einer Käfighöhe 30 cm zur Verfügung. Das leicht größere Platzangebot der Zuchttiere soll nicht über die Enge hinwegtäuschen, schließlich müssen sie sich den Platz mit ihren Nachkommen teilen. Längst auch gehören in der Kaninchenhaltung vollklimatisierte Stallanlagen mit weitgehend automatisierter Fütterung und Entmistung sowie Lichtprogramme zum Standard. So hocken die Kaninchen lebenslang in ihren Käfigen, die ihnen nicht einmal artgerechtes Sitzen erlauben und das "Männchen machen" schon gar nicht. Nicht einmal Tageslicht werden sie je kennenlernen. Dies bleibt nicht ohne Folgen für die Gesundheit der Tiere: Entzündungen und Verletzungen an den Hinterfüssen, verursacht durch die Drahtroste sind häufig. Skelettveränderungen durch Bewegungsmangel , die u.a. zu Spontanfrakturen führen, kommen hinzu Verhaltensstörungen durch Langeweile sind an der Tagesordnung. Mangelnder Abrieb der Nagezähne durch pelletiertes Futter sind nur eine der Randerscheinungen. Gleichzeitig ist das Kaninchen körperlichen Höchstleistungen ausgesetzt: Bei den Häsinnen sind bis zu 11 Würfe pro Jahr mit je 8-10 Jungen keine Seltenheit. Sogenannte Wurfsynchronisation, herbeigeführt durch hormonelle Behandlung, und künstliche Besamung sind auch in der Kaninchenhaltung längst üblich. Mit 12-16 Wochen sind die Jungtiere zuchtreif. Die Säugezeit wurde auf drei bis vier Wochen verkürzt. Dabei produziert die Häsin 4-5 kg Milch in den ersten 3 Wochen. Das entspricht mehr als ihrem Lebendgewicht. Rechnet man die Zahl von 5 kg Milch mal 11 Würfe auf eine Jahresleistung hoch, produziert eine Häsin im Jahr bis zu 55 kg Milch! Die jungen Mastkaninchen erreichen bereits nach 10-12 Wochen als ihr Schlachtgewicht. Das bedeutet ein starkes Wachstum in kurzer Zeit. Unvermeidlich, dass viele Tiere diesen Strapazen nicht gewachsen sind. Noch während der Mast sterben in manchen Betrieben bis zu 25% der Tiere. Die Zuchthäsinnen halten diese Höchstleistung nur etwa 1 Jahr durch, dann ist ihr Soll erfüllt. Doch 7% von ihnen sterben bereits vorher. Diese Form der Intensivhaltung von Kaninchen ist Tierquälerei. Jeder kennt das Verhalten und die Bedürfnisse von Kaninchen. Sie sind gesellig, hoppeln und springen vorwiegend in der Dämmerung, wollen Erdhöhlen graben und sich verstecken können. All diese Verhaltensweisen sind unseren Kaninchen lebenslang verwehrt. Daher: Vorsicht beim Kauf von Kaninchenfleisch. Es kommt in der Regel aus tierquälerischen Haltungen. Fordern Sie unser neues Infoblatt zur Kaninchenhaltung an!
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